Vor vollem Haus präsentierte sich der Musikverein Aßmannshardt mit einem anspruchsvollen Programm in Bestform.
Bereits die Jugendkapelle, die das Konzert eröffnete, überraschte mit ihrem gekonnten Vortrag.
Sauber in der Intonation und mit viel Energie erklang Musik aus dem Musical „Phantom der Oper“. Ein Highlight folgte mit einem Solo für Saxophon und Orchester: das Saxophonregister, bestehend aus Lilian Winter, Neele Müller, Nathalie Maier und Jan Weber, brillierte mit dem „Spider-Rag“. Die vier jungen MusikerInnnen meisterten das technisch anspruchsvolle Werk souverän und mit viel Spielfreude, wofür ihnen mit langanhaltendem Applaus gedankt wurde. Mit dem Flamenco „La Caracolà“ und der Zugabe „Pennsylvania Polka“ bewies die Jugendkapelle stilsichere Interpretation unterschiedlicher Genres. Paula Haug und Elena Fischer führten humorvoll und sympathisch durch das Programm.
Der Musikverein, der neun DebütantInnen aus der Jugendkapelle in seinen Reihen vorstellen konnte, begann furios mit „Persis“ von James L. Hosay. Satte Blechbläserklänge wechselten mit virtuosen Läufen im Holzregister und versetzten das Publikum in orientalische Gefilde. Das zentrale Werk des Konzertes war „Lake Of The Moon“ von Kevin Houben. Bernd Biffar führte sein Orchester souverän durch diffizile Rhythmen und über musikalische Klippen, das Orchester folgte ihm in seiner eindrucksvollen Interpretation. Weichere Klänge ertönten in „By The River“ von Jan van der Roost, das thematisch und klanglich gelegentlich an die Moldau erinnerte.
Das Publikum ließ sich willig auf die ungewohnten und herausfordernden Klänge der Stücke des ersten Konzertteiles ein und spendete begeisterten und anerkennenden Applaus.
„Evolutions“, eine humorvolle und lebhafte Ouvertüre von Alfred Reed, leitete den zweiten Teil des Konzertes ein. Die Spielfreude war den 52 MusikerInnen deutlich anzumerken. Mit „Madurodam“ von Johan de Meij, „Dos Danzas Latinas“ von André Waignein und den „Sea Songs“ von Ralph Vaughan Williams bewies der MV Aßmannshardt einmal mehr seine große musikalische Wandlungsfähigkeit. Nach zwei Zugaben endete ein gelungenes Konzert für MusikerInnen und Publikum.